Beschreibung
Kalkstein – Kontrast durch Verwitterung
Stalagmiten oder Stalaktiten? Welcher wächst nun von unten nach oben und welcher von oben nach unten? Kein Schulkind kommt um die Beantwortung dieser Frage herum (Zur Klärung: Stalaktiten wachsen von der Decke her nach unten). Was aber sicher keine Fragen aufwirft: Tropfsteine entstehen – nomen est omen – wenn sich aus herabfallenden Tropfen kleinste Kalkablagerungen freisetzen und sich über lange Zeit hinweg türmen.
Dem Kalk verdanken wir aber nicht nur atemberaubende Tropfsteinhöhlen in Karstgebieten, sondern auch ein großes Kapitel der Baugeschichte, das weit in die Steinzeit zurückreicht. Seit rund 14’000 Jahren nutzt der Mensch Kalk in verschiedenster Weise als Baumaterial. In der Moderne ist der Naturstein vor allem als Zusatzstoff nicht mehr wegzudenken: Kalkstein kommt unter anderem in Mauer- und Putzmörtel sowie Glas und Porenbeton vor – grossmehrheitlich aber vor allem als Bestandteil von Zement.
Doch auch in seiner natürlichen Form findet der Kalkstein Verwendung. Komplett unverfälscht ist er weiss, aufgrund mineralischer oder organischer Verbindungen wird aber ein breites Farbenspektrum von gelb, braun, rot, dunkelgrau bis hin zu schwarz geboten. So gut sich der Kalkstein als Zusatzstoff eignet, so gut muss man sich aber auch eine Verwendung als Naturstein im Außenbereich überdenken, denn: Für ein Gestein ist er verhältnismässig weich, weist viele Poren auf und ist entsprechend anfällig auf Verwitterung. Ist man sich aber dieser Eigenschaften bewusst, kann der Kalkstein durchaus eingesetzt werden, wie berühmte Bauwerke wie die Pyramiden von Gizeh oder das Washington Monument in den USA eindrücklich beweisen. Gerade eben aufgrund der Anfälligkeit auf Natureinflüsse verändert sich das Erscheinungsbild des Kalksteins laufend. So wird ein willkommener Kontrast zu witterungsresistenteren Gesteinen gebildet. Dementsprechend wird Kalkstein für die Fertigung von Fliesen, Arbeitsplatten, Fassadenverkleidungen, Wandverkleidungen verwendet sowie auch als Schotter, Pflasterstein und Splitt.
Entstanden ist der Kalkstein übrigens nicht durch herabfallende Tropfen, sondern aus Skeletten, Schalen von Korallen, Krebstieren, Muscheln, Schnecken etc. auf dem Meeresgrund, die über Millionen von Jahren hinweg durch Druck verdichtet wurden.
Bearbeitung
Mit einer entsprechenden Maschine oder von Hand wird der Naturstein mechanisch mit einem breiten Metall-Meissel gebrochen. Die Oberfläche wird nicht weiterbearbeitet. Bei der Variante «von Hand» werden Keil- und Spaltspuren der Werkzeuge oft sichtbar. Es entstehen Toleranzen im Millimeterbereich.
Anwendung
Was für öffentliche Gärten und Parks gilt, erzeugt auch im heimischen Garten eine nachhaltige Wirkung: Findlinge oder Felsen sind wahre Eyecatcher und stehen sinnbildlich für Unvergänglichkeit. Darüber hinaus können die großen Natursteine von Alfs funktional eingesetzt werden, beispielsweise als Einfahrtsschutz oder als Sitzgelegenheit. Die Vielfalt verschiedener Steine ist riesig, ebenso das Grössen- und Farbspektrum.